Geht es Dir auch manchmal so, dass Du das Gefühl hast, die Zeit würde rasen? Der Alltag mit den Kindern rauscht nur so an dir vorbei? Du hastest von einer Aufgabe zur anderen, hast im Kopf schon drei Schritte weiter gedacht und doch hältst Du zwischendurch inne und fragst Dich, was Du eigentlich gerade tun oder holen wolltest. Dein "Arbeitsspeicher" ist immer wieder voll und verlangsamt alle anderen Denkprozesse, wie bei einem alten Computer. Du wirst unkonzentriert, vergesslich und schneller abgelenkt.
Im natürlichen Lauf des Jahres (und in unserer evolutionären Geschichte) steht die dunklere Jahreszeit für langsamere Lebensgeschwindigkeit, Einkehr, Besinnlichkeit. Es ist die Zeit des Ruhens und Kräftepflegens, der schützenden Gemeinschaft. Die Zeit, in der die Sinne zur Ruhe kommen dürfen.
Doch gerade jetzt steht eine Zeit vor uns, in der wir all das vergessen und gegen unseren eigentlichen Rhythmus leben. Überall ist helles, unechtes Licht, um die Dunkelheit zu verjagen. Hektisch werden Geschenke gekauft, gebastelt und Theaterstücke geprobt. Zusammenkünfte sind geplant, manchmal sogar mehrere am Tag, um die Vorweihnachtszeit zusammen zu feiern, sich für ein gutes Jahr zu bedanken und auf das Neue zu hoffen. Besinnlich ist dieser Zeit- und Sozialdruck dabei nicht immer. Viele Menschen fühlen sich gerade in der Vorweihnachtszeit extrem gehetzt, überanstrengt und überreizt. Dabei sollte dies eine der schönsten und ruhigsten, liebevollsten Zeiten des Jahres sein. Liebevoll gehen wir hier aber nicht mit uns, unserer Zeit und unseren Ressourcen um.
Doch möchtest du wirklich so durch diese Zeit gehen? Möchtest du dich so fühlen?
Wie viel schöner würde es sich für dich (und die Kinder) anfühlen, wenn du mehr Zeit hättest, um die Dinge entschleunigter zu machen?
Wie viel schöner wäre es für euch, wenn ihr den Zauber der Vorweihnachtszeit als Geschenk in euch tragt, die Vorfreude der Kinder in euch aufnehmt. Wenn ihr euch darüber klar werdet, was muss und kann.
Zeit ist keine Mangelware. Wir machen sie dazu. In dem wir uns so viel hineinlegen, dass wir das Gefühl bekommen, sie würde rennen.
Doch wenn du ganz ehrlich in dich hinein spürst: da ist der Wunsch nach Verlangsamung, nach mehr Ruhe, Klarheit, Übersichtlichkeit, weniger Sinnesreizen.
Übernimm Verantwortung dafür und hole dies in dein Leben zurück. Und in deinen Alltag mit den Kindern, die du durchs Leben begleitest.
Wie oft gönnst Du Dir und auch den Kindern eine Pause? Dürft ihr euch jederzeit zurückziehen? Wie fühlst Du dich im Stress des Alltags? Was kannst Du Dir und den Kindern Gutes tun?
Gerade dann, wenn wir unter Stress stehen sind solche Fragen umso wichtiger!
"Wer schnell sein will, muss langsam gehen!" (Herkunft unbekannt)